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15 Jahre Partnering in Business with Germany mit Kasachstan

Kasachstan ist ein aussichtsreicher Wachstumsmarkt in Zentralasien. Auch deutsche Unternehmen möchten zunehmend vom Wachstumspotenzial der Region profitieren und nutzen Kasachstan als Einstiegsmarkt in die Region. In der Hauptstadt Astana fand am 19. August der fünfte deutsch-kasachische Lenkungsausschuss anlässlich des 15-jährigen Programmjubiläums von Partnering in Business with Germany mit der Republik Kasachstan statt.

Der kasachische Vizewirtschaftsminister Bauyrzhan Kudaibergenov betonte, dass die noch stark von Exporteinnahmen von Öl und Metallen abhängige kasachische Wirtschaft, mittelfristig diversifiziert und dekarbonisiert werden muss. Durch den Ausbau des verarbeitenden Gewerbes werden neue wirtschaftliche Standbeine entstehen. Die Leiterin der Unterabteilung Außenwirtschaftsförderung und -finanzierung; Ukraine – Osteuropa, Kaukasus, Zentralasien im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Gerlind Heckmann äußerte in dem Zusammenhang: „ Es ist erfreulich, dass Partnering in Business with Germany in Kasachstan einerseits deutsche mittelständische Unternehmen bei ihren Kooperationsinteressen und ihrem Ziel, auf dem kasachischen Markt Fuß zu fassen, unterstützt und zugleich auch einen konkreten Beitrag zu den von der kasachischen Regierung angestrebten Zielen zur Diversifizierung, Modernisierung und Internationalisierung der Wirtschaft leisten kann.“

Im Laufe der letzten 15 Jahre wurden dank Partnering in Business with Germany zahlreiche erfolgreiche Kooperationen geschlossen. Hierauf soll weiter aufgebaut werden. Vor allem bei den teilnehmenden Unternehmen der letzten beiden Jahre sei eine positive Entwicklung zu beobachten.

Von links nach rechts: Ullrich Kinne (Deutsche Botschaft in Kasachstan) , Gerlind Heckmann (BMWK), Bauyrzhan Kudaibergenov (Kasachisches Wirtschaftsministerium) , Timur Nakhipbekov (Atameken) ©GIZ/Altay Chultukov

Beide Seiten betonten ihr hohes Interesse an der Weiterführung des Programms – auch auf dem erreichten Niveau der bisherigen Teilnehmerzahlen. Die deutsch-kasachischen Wirtschaftsbeziehungen haben vor allem in den Sektoren Landwirtschaft (Smart Farming), Lebensmitteindustrie, verarbeitende Industrie, Green Economy (mit Kreislaufwirtschaft und Umwelttechnologien) und im Energiesektor (u.a. erneuerbare Energien) Potenzial und Partnering in Business with Germany kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.

Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung standen Präsentationen ehemaliger Programmteilnehmender. Sie bekräftigten, dass die Programmteilnahme ihren unternehmerischen Horizont erweitert und ihnen die Möglichkeit eröffnet hätte, „Business in Deutschland von Innen“ zu erleben. Die Biogas-Unternehmerin Mayramgul Kozhabayeva stellte fest: „Durch die Teilnahme an Partnering in Business with Germany wurde mir eine Tür zu deutschen Herstellern eröffnet“. Sie erwähnte in dem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit der großen deutschen Unternehmensgruppe „mele“ aus Mecklenburg-Vorpommern, mit der sie beim Bau einer Biogasanlage zur Verarbeitung von Biomasse zusammengearbeitet hat.

Die Geschäftsführerin der kasachischen Filiale der Zollvertretung C. Spaarmann, Ainur Abdina, war 2008 eine der ersten Absolventinnen des Programms. Sie baute u.a. Kontakte zum baden-württembergische Familienunternehmen Goldbeck Solar auf, dass später in den 100-Megawatt-Solarpark Saran investierte. C. Spaarmann Kazakhsta war an der Materialeinfuhr für vier kasachische Solarparks beteiligt. Abdinas Firma profitiert bis heute von der Programmteilnahme, entstanden sind langfristige Geschäftsbeziehungen, u.a. mit den deutschen Unternehmen Linde Gas, Viessmann, Knorr-Bremse AG und der Firma Stork.

Rustem Omarov, Direktor von Agro-Parasat LLP ©GIZ/Altay Chultukov

Auch Rustem Omarov, Direktor des großen kasachischen Agrarunternehmens Agro-Parasat LLP, berichtete über seine erfolgreiche Kooperation mit dem thüringischen Unternehmen PETKUS Technologie GmbH nach seiner Teilnahme am Programm in 2023. PETKUS liefert Getreidereinigungsanlagen in den Norden Kasachstans, die Ausrüstung sei bereits eingetroffen und der Bau eines Silos ist im Gange.

Die Jubiläums-Feier hat aufgezeigt, wie sich das Außenwirtschaftsförderinstrument Partnering in Business with Germany über die Jahre weiterentwickelt hat. Die erzielten Kooperationserfolge wurden sichtbar, was die Suche nach zukünftigen, passenden Bewerberinnen und Bewerbern erleichtert.

Teaserbild: ©GIZ/Altay Chultukov

©GIZ/Altay Chultukov
Bauyrzhan Kudaibergenov, Kasachischer Vizewirtschaftsminister ©GIZ/Altay Chultukov
Ainur Abdina, Geschäftsführerin von C. Spaarmann in Kasachstan ©GIZ/Altay Chultukov
Bauyrzhan Kudaibergenov, kasachischer Vizewirtschaftsminister, und Gerlind Heckmann, Leiterin der Unterabteilung Außenwirtschaftsförderung und -finanzierung; Ukraine – Osteuropa, Kaukasus, Zentralasien im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ©GIZ/Altay Chultukov
©GIZ/Altay Chultukov