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Usbekistan profitiert von deutschen Technologien auf dem Weg zur Klimaneutralität

Am 16. Mai trafen sich rund 60 usbekische Programmabsolventinnen und -absolventen mit Vertreterinnen und Vertretern des BMWK, der Industrie- und Handelskammer der Republik Usbekistan (CCIU), der Business School under the Cabinet of Ministers of Uzbekistan sowie der deutschen Wirtschaft zu einer Netzwerkveranstaltung von Partnering in Business with Germany in Taschkent.

Alice Wolken, stellvertretende deutsche Botschafterin in Usbekistan, eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Das Besondere an Partnering in Business with Germany ist, wie eng und direkt es die usbekischen mit den deutschen Wirtschaftsvertreter*innen vernetzt und beide Seiten wirtschaftlich davon profitieren. Dies ist Außenwirtschaftspolitik in Bestform!”

Herr Manuel Palz, stellvertretender Referatsleiter im BMWK ©GIZ/Arlan Baykhodjaev

Das Thema Green Economy stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Manuel Palz, stellvertretender Referatsleiter im BMWK, sprach über die Herausforderungen, denen sich die deutsche Regierung und Unternehmen bei der Umsetzung der grünen Transformation Deutschlands gegenübersehen und schilderte, wie der grüne Transformationsprozess auch Auswirkungen auf das Programm nimmt. Er stellte Beispiele vor, wie usbekische Unternehmen von deutschen Technologieentwicklungen profitieren und wie deutsche Technologien zur Klimaneutralität in Usbekistan beitragen können.

Partnering in Business with Germany bietet zu diesem Thema Gruppenprogramme mit Schwerpunktsektoren an. Usbekische Unternehmerinnen und Unternehmer können sich über die Teilnahme an einer Branchengruppe mit Fokus auf „Green Technologies“ mit innovativen Klimatechnologien vertraut machen und entsprechende Lösungen in ihren Ländern voranbringen. Für Rustam Gulyamov, Leiter des Projektbüros “Green Economy” der Business School, sind solche Angebote sehr wichtig, denn “das Thema steht in Usbekistan vor vielen Herausforderungen – noch nicht jedes usbekische Unternehmen versteht die Anforderungen und Schwierigkeiten, die mit Nachhaltigkeit einhergehen“.

Jamil Maksudi, Direktor für Geschäftsentwicklung der Oqsaroy-Gruppe ©GIZ/Arlan Baykhodjaev

Jamil Maksudi, Direktor für Geschäftsentwicklung der Oqsaroy-Gruppe, der 2023 an der Branchengruppe Green Economy teilgenommen hat, zeigte sich beeindruckt von dem grünen “Mindset” der deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer. “Es ist unglaublich zu sehen, wie viel Zeit und Mühe sie aufwenden, um ihre Unternehmen grüner und sauberer zu machen”, reflektierte Maksudi über seine Teilnahme am Programm.

Usbekistan setzt zurzeit umfassende Wirtschaftsreformen um, darunter auch die grüne Transformation der Wirtschaft und Industrie. Derzeit prägen Landwirtschaft und das verarbeitende Gewerbe die usbekische Wirtschaft. Zu den wichtigsten Branchen zählen die Metallgewinnung und -verarbeitung, die Nahrungsmittelindustrie, die Textilwirtschaft und die Automobilindustrie. Eine effiziente Industrie ist von großer Bedeutung, um die CO2-Emissionen zu reduzieren, eine höhere Wertschöpfung zu erreichen und Arbeitsplätze zu schaffen. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Usbekistan soll von 7 Prozent im Jahr 2021 auf 25 Prozent im Jahr 2026 steigen. Ausländische Investoren realisieren oder planen zahlreiche Photovoltaik- und Windparks. Die Investitionen gehen einher mit der Modernisierung der Stromübertragungs- und Stromleitungsnetze in Usbekistan.

Yuliya Bulgakova, Geschäftsführerin von LLC Premium Vision ©GIZ/Arlan Baykhodjaev

Deutsche Unternehmen haben gute Chancen, sich mit ihren Dienstleistungen und Technologien beim Übergang Usbekistans zu einer CO2-neutralen Wirtschaft einzubringen. Neben den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz bestehen Anknüpfungspunkte bei der Aus- und Weiterbildung von Energie-Spezialisten sowie beim Erfahrungsaustausch zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Finanzierungsinstrumenten. Darüber hinaus gibt es Investitions- und Beratungsbedarf auch für die Stromübertragung und -verteilung.

Seit 2006 haben mehr als 500 Unternehmerinnen und Unternehmer das Partnerschaftsprogramm für Unternehmenskooperation Partnering in Business with Germany durchlaufen. Während der Netzwerkveranstaltung präsentierten ehemalige Programmteilnehmende ihre erfolgreichen Erlebnisse, darunter Yuliya Bulgakova, Geschäftsführerin von LLC Premium Vision. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Import und Distribution von Brillengläsern, Fassungen sowie fertiggestellten Brillengestellen. Bulgakova sagte: “Partnering in Business with Germany hat mein Leben verändert. Nach der Teilnahme an dem Programm habe ich meinen Job aufgegeben und mein eigenes Unternehmen gegründet”. Ein paar Tage vor der Veranstaltung unterschrieb Bulgakova einen Vertrag zum exklusiven Vertrieb von Produkten von Carl Zeiss in Usbekistan. Außerdem plant sie eine Kooperation mit der Charité, um usbekischen Bürgern zu ermöglichen, in der renommierten deutschen Klinik eine Augenbehandlung zu erhalten.

Vorschaubild: ©GIZ/Arlan Baykhodjaev

Frau Alice Wolken, stellvertretende deutsche Botschafterin in Usbekistan ©GIZ/Arlan Baykhodjaev
Zarina Musinova erhält ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Programm ©GIZ/Arlan Baykhodjaev
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