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Unter neuem Namen bei den Außenwirtschaftstagen

Während der Außenwirtschaftstage, die vom 11.-13. Oktober im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stattfanden und zu denen zahlreiche deutsche Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen waren, präsentierte sich das Managerfortbildungsprogramm erstmals unter neuem Namen: Partnering in Business with Germany. Die Etablierung erfolgreicher Geschäftspartnerschaften ist Kern des Programms. In Form einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Erfolgreich Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner in neuen Märkten finden“ wurden die Erfolge des Programms beispielhalft durch ehemalige Teilnehmer dem Publikum vorgestellt.

Zu Beginn betonte Ulrich Niemann, für das Programm zuständiger Referatsleiter in der Abteilung für Außenwirtschaftspolitik des BMWK, wie stark sich der partnerschaftliche Gedanke in Netzwerken widerspiegelt. Partnering in Business with Germany sei ein Zusammenspiel vieler Akteure in Deutschland und bildet Unternehmens-Netzwerke „von Hamburg bis Stuttgart, mit 17 Business Partnern“. Die Erfolgsgeschichten des Programms sprechen für sich und es sei „beruhigend das gute Verhältnis zwischen Aufwand und Output“ zu sehen, welches sich in den Evaluierungsergebnissen des Programms niederschlägt. „Partnerschaften wachsen und oft entstehen über die Zeit weitere Vertragsabschlüsse“, so Niemann.

Anne Jach-Kemps, Leiterin des Programms bei der GIZ, die das Programm im Auftrag des BMWK durchführt, ging daraufhin näher auf die Zielgruppe des Programms ein: „Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Eigentümer, Führungskräfte, Familienunternehmer, auf jeden Fall Entscheidungsträger“. Sie erwerben im Rahmen des Programms Handlungskompetenzen rund um „How to do Business with Germany“. Ergänzend betonte Sandra Käfer, Senior-Beraterin bei AHP International, ein Business Partner, der Teile des Programms im Auftrag umsetzt, dass die deutschen Unternehmen „ohne Barrieren mit einem ausländischen Markt in Kontakt kommen, den sie bisher als Zielland vielleicht nicht im Blick hatten.“

Von links nach rechts: Anne Jach-Kemps, Werner Eirich, Ulrich Niemann, Sandra Käfer © GIZ/Anna Halfmann

Wie dies in der Realität abläuft, schilderten drei Unternehmer daraufhin sehr anschaulich:

Avirmed Mendbayar gehörte zur Pilotgruppe, die 2009 mit der Mongolei durchgeführt wurde. Sein Unternehmen stellt flüssige Nahrungsmittel her, von Milch über Bier bis Wodka. Im Rahmen des Programms kam es zu einem Geschäftsabschluss über die Lieferung einer Dosenabfüllanlage mit der Firma Krones AG. Seitdem wurden zahlreiche weitere gemeinsame Projekte durchgeführt, von Brauereiausrüstung über automatisierte Hochregallager. Der Umsatz im Unternehmen von Herr Mendbayar stieg und in der Folge entstanden neue Arbeitsplätze. Erst kürzlich hat er mit Herrn Stefan Babeck, Verkaufsleiter für China und Mongolei bei der Krones AG, erneut einen Vertrag unterschrieben.

Stefan Babeck (links) und Avirmed Mendbayar ©GIZ/Anna Halfmann

Babeck beschrieb die Zusammenarbeit als „besonderes Erlebnis“. Die Firma Krones ist mit 4.2 Milliarden Umsatz in 150 Ländern unterwegs. „Ohne Herrn Mendbayar wären es nur 149.“ Der Kontakt, der über Partnering in Business with Germany entstanden sei, hat sich schließlich noch für ein weiteres deutsches Unternehmen gelohnt: Die Firma König Ludwig Brauerei vertreibt seitdem ihre Produkte unter einer Lizenz in der Mongolei.

Partnering in Business with Germany ermöglich auf der anderen Seite aber auch klein und mittelständischen deutschen Unternehmen Zugänge zu Märkten, für die ausländische Niederlassungen aufgrund ihrer Personalgröße weniger in Frage kommen. Herr Werner Eirich, Geschäftsführer der Framence GmbH, ein familiengeführtes Unternehmen, welches die Erstellung KI-gestützter Software mit 92 Mitarbeitenden umsetzt, ist echter „Fan“ des Programms. Seit 2019 hatte er bereits 21 Unternehmensdelegationen zu Besuch in seiner Firma: „400 von 17.000 Unternehmerinnen und Unternehmern, die das Programm bisher für den deutschen Markt fit gemacht hat, waren also bei uns. In jeder Gruppe sind ca. 20 Unternehmer, sie kommen für zwei Stunden und danach ist klar, was die können, was wir machen und wie wir das matchen können.“ Aus diesen Unternehmensbesuchen hat Herr Eirich erfolgreiche Geschäftspartner in Indien, Brasilien, Chile und Mexiko identifiziert und das „praktisch ohne Aufwand und ohne das wir fliegen müssen.“ Die Delegation sei oft noch länger in Deutschland, so dass Vertragsabschlüsse kurz nach dem Unternehmensbesuch möglich seien.

Nachfragen des Publikums kamen vor allem zu den avisierten neuen Ländern und Märkten, die Partnering in Business with Germany zukünftig im Programm aufnehmen möchte. Herr Niemann bestärkte den in die Zukunft ausgerichteten Programmansatz: „Wir wollen ab 2024 weiter ausschwärmen und uns an die Länder mit Marktpotenzial wenden, die möglicherweise bei vielen deutschen KMU noch nicht im Fokus der Überlegungen stehen.“

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