2020 war kein leichtes Jahr für Aserbaidschan. Nicht nur die Corona-Krise, sondern auch die politische Lage und der Einbruch der Ölpreise trafen das Land hart. Inmitten der widrigen Umstände hat Fizuli Yolchiyev seine Zuversicht bewahrt.
Seine positive Art hat ihm geholfen, das Geschäft auch in der Pandemie weiter zu entwickeln. Das ist ihm insbesondere durch die Partnerschaft mit einem Unternehmen aus Süddeutschland gelungen. Diesen Spezialisten für minimalinvasive Medizinprodukte hatte er während seines Deutschlandaufenthalts kennengelernt. Bei einem Besuch im Unternehmenssitz vereinbarte er eine Probelieferung für Ärzte und Klinken aus der Herz- und Gefäßchirurgie. Die aserbaidschanischen Chirurgen waren beeindruckt von der Qualität der Herzkatheter und Stents aus Deutschland. Nach eingehender Marktanalyse stellte Yolchiyev einen Businessplan für den Vertrieb auf und übernahm den Registrierungsprozess für die Zulassung der Produkte. Er organisierte Schulungen für Ärzte und Krankenhauspersonal, zuletzt online. Für die Zeit nach Corona plant er Seminare und Kongresse.
Win-win-Situation
Zu den Kunden von Facet gehören rund 500 Krankenhäuser und Kliniken in ganz Aserbaidschan. Wenige von ihnen haben eine eigene Kardiologie. Für diese ist die deutsche Herstellermarke dank Yolchiyev inzwischen ein Begriff. Der Anteil deutscher Produkte am Umsatz von Facet ist durch die neue Partnerschaft in den letzten zwei Jahren um 15 Prozent auf rund ein Viertel gestiegen. Das Unternehmen aus Baku konnte seine Reputation als Lieferant hochwertiger Produkte stärken. Für den deutschen Partner ist die Partnerschaft wiederum wichtig, da die Firma vorher nicht in Aserbaidschan aktiv war.