Suche

Starten Sie Ihre Suche.

Partnering in Business with Germany unterstützt Unternehmen auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft

Eine zirkuläre Wirtschaftsweise nimmt global an Bedeutung zu und der Bedarf an Technologien und Lösungen für ein geschlossenes Kreislaufmodell steigt: Ressourcen effizienter einzusetzen, Konsum zu hinterfragen und Ressourcen in Kreislauf zu führen. In diesem Sinne besuchte die Branchengruppe Kreislaufwirtschaft aus Indien während des BMWK Programms Partnering in Business with Germany, deutsche Unternehmen, um sich über ein zirkuläres Wirtschaften auszutauschen. Die Manager-Gruppe setzte sich aus Unternehmensvertreter*innen bis hin zu innovativen Start-ups und Nachhaltigkeitsorganisationen zusammen. Sie alle repräsentieren das Modell der Kreislaufwirtschaft – von einem nachhaltigem Produktdesign bei Verpackungen, über Biopolymere oder Bioplastik bis hin zur Wiederverwendung, beispielsweise im Bereich Abwasseraufbereitung sowie das Recycling von Batterien, Kunststoffen oder von gefährlichen Abfällen.

©AHP International
Spitzentechnologie in der Abwasserreinigung bei Kuhn GmbH – water experts-world wide
©AHP International

Der Firmenbesuch der indischen Delegation bei Kuhn GmbH in Höpfingen wurde durch die Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum Indien der IHK Rhein-Neckar und AHP International als Fortbildungszentrum initiiert. Die Leiterin des Kompetenzzentrums Indien, Gabriele Borchard betonte: „Der Unternehmensbesuch bei der Kuhn GmbH zeigt, dass wir in unserer Region im Zukunftsfeld Abwassertechnologien und Kreislaufwirtschaft hervorragend aufgestellt sind. Gerade in diesen Bereichen können indische Unternehmen von der Expertise und Technologie deutscher Unternehmen profitieren sowie die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Ländern weiter ausgebaut werden.“ Dr. Michael Kuhn, Geschäftsführer der deutschen Firma Kuhn GmbH und renommierter Experte in der Wasserwirtschaft, betonte nachdrücklich die Bedeutung von sauberem Wasser für die Weltbevölkerung und verwies auf die über 40-jährige Erfahrung seines Unternehmens im Bereich Wasserwirtschaft, das 1926 gegründet wurde.

Kleine Schritte zur großen Transformation
©AHP International

„Indien hat einen enormen Nachholbedarf an Kläranlagen und Wasseraufbereitungstechnologie“, so Dr. Kuhn. Eine zentrale Botschaft von Dr. Kuhn war die Notwendigkeit eines langfristigen Investitionsplans für die Abwasserbehandlung. Er erklärte, dass solche Projekte für die nächsten 80 bis 100 Jahre geplant werden müssen. „Man kann nicht alles auf einmal ändern, aber man sollte zumindest damit beginnen,“ fügte er hinzu. Indien plant aktuell die Einführung eines Ausbildungssystems für Fachkräfte im Bereich Abwassertechnik nach deutschem Vorbild, da qualifizierte Fachkräfte eine fachgerechte Instandhaltung von Anlagen für Wasseraufbereitung gewährleisten können. Die Herausforderung besteht derzeit allerdings in den hohen Gehältern von qualifizierten Fachkräften, wobei die indische Regierung milliardenschwere Förderprogramme zur Wasserbehandlung insbesondere zur Trinkwasseraufbereitung aufgelegt hat.

Die Erfolgsformel von Kuhn GmbH: Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit in der Wasserbehandlung
©AHP International

Die Kuhn GmbH hat sich als Pionier der Wasseraufbereitung etabliert und ihr unermüdlicher Einsatz für Qualität und Innovation zeigt sich in den einzelnen Komponenten bis hin zu den Abwasserbehandlungsanlagen selbst. Das aus Schlamm gewonnene Biomethangas wird für die vollständigen Energieversorgung des Unternehmens in der Wasseraufbereitung genutzt. Neben nachhaltigen Modellen steht immer auch die Qualität im Vordergrund. Ein Delegationsteilnehmer berichtete von schlechten Erfahrungen mit alternativen Anlagen eines günstigeren Wettbewerbers, woraufhin Dr. Kuhn betonte, dass die Kuhn GmbH höchste Qualität durch ein eigenes Labor, Simulationen, die durch 3D-Druck kreiert werden und Testeinrichtungen gewährleistet. Im Bereich Internationales Projekt- und Qualitätsmanagement gab es deshalb für die Teilnehmenden auch zahlreiche Ansatzpunkte für eine sehr lebendige Diskussion. Insbesondere die Digitalisierung im Bereich Logistik und Lagerhaltung brachte für die Teilnehmenden grundlegende Erkenntnisse und Ideen für Kosteneinsparungen in Produktionsprozessen in ihren Unternehmen.

©AHP International

Im Austausch mit internationalen Spezialisten gilt es, die Bedeutung und das Bewusstsein für sauberes Wasser und Wasseraufbereitung zu betonen und zu stärken. Das Netzwerken eröffnet Geschäftsmöglichkeiten für die Kuhn GmbH, die bereits Wasseraufbereitungstechnologie in zahlreiche Länder u.a. auch nach Indien exportiert und in diesen Unternehmensbesuchen einen guten Multiplikator sieht. Ashish Manubhai Mehta, indischer Manager aus dem Bereich Wasserwirtschaft, zeigte bereits Interesse an der Technologie der Kuhn GmbH und strebt eine langfristige Zusammenarbeit an. Sehr detailliert schildert er seine Eindrücke: „Während des Unternehmensbesuchs hatte ich die Gelegenheit, mich von den technischen Leistungen zu überzeugen. Die Kuhn GmbH dessen Hauptaugenmerk auf Archemedis-Schraubenspindelpumpen und automatischen Sieben für die Schmutz-/Abfallentsorgung liegt, präsentierte eine bemerkenswerte Pilotanlage, in der die erheblichen Auswirkungen einer Verstopfung des Abwasserstroms stromabwärts demonstriert wurden. Dabei wurden die Auswirkungen von Drosselung und Druckabfall aufgezeigt und die beeindruckende Wirkung der Live-Demonstration auf Siebneigung und Druckabfall sowie die bemerkenswerte Siebeffizienz hervorgehoben. Es hat sich wirklich gelohnt diese Unternehmen kennenzulernen“