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Erfolgreicher Start der “Sonderinitiative Ukraine”

17 ukrainische geflüchtete Führungskräfte in Düsseldorf und 20 ukrainische geflüchtete Führungskräfte in Berlin starteten im Oktober das Pilotprojekt „Sonderinitiative Ukraine des Managerfortbildungsprogramms“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Deutschland.

Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine und zum mittelfristigen Beitritt des Landes zur EU zu leisten. Um diese enorme Aufgabe zu bewältigen, braucht die Wirtschaft des Landes qualifizierte Entscheidungsträger und eine nachhaltige internationale Zusammenarbeit. Die Sonderinitiative stellt sich diesen beiden Herausforderungen: Ukrainische Managerinnen und Manager, die aufgrund des Krieges aus ihrer Heimat fliehen mussten und sich derzeit in Deutschland aufhalten, erhalten durch die Teilnahme an diesem Trainingsprogramm Zugang zu deutschen Unternehmen und Netzwerken.

©GIZ/Jannis Reichard

Das Programm dauert elf Wochen. In der ersten Woche werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die beiden folgenden Phasen vorbereitet – jeweils vierwöchige individuelle Hospitationen in deutschen Unternehmen. Das Hospitieren in deutschen Unternehmen bietet Einblicke in die deutsche Geschäftspraxis: „Durch das Hospitieren in meinem Gastunternehmen möchte ich ein tieferes Verständnis für die deutsche Unternehmenskultur gewinnen und längerfristige Kontakte knüpfen, die mir als Brückenmanager beim Wiederaufbau der Ukraine helfen werden“, so ein Teilnehmer.

Durch begleitende modulare Trainings der Carl Duisberg Centren und AHP International werden Management- und Kooperationskompetenzen vertieft. Das Programm schließt mit zwei weiteren Trainingswochen zur Reflektion und Vertiefung der erworbenen Kenntnisse ab. Nach dem Training und einer möglichen Rückkehr in die Ukraine sollen die erworbenen Kenntnisse und Wirtschaftskontakte für die Wiederaufnahme eines Geschäfts und/oder die Gründung eines neuen Unternehmens genutzt werden.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfügen über mehrjährige Berufs- und Führungserfahrung mit unterschiedlichen Profilen: z.B. Marketing- und Kommunikationsexperten, Vertriebsmitarbeiter, IT-Softwareentwickler, Projektentwickler für Geschäftsfeldentwicklung, Juristen, Architekten und Personalleiter.

Karin Kortmann beim Auftaktseminar der Sonderinitiative für ukrainische Managerinnen und Manager in Düsseldorf ©GIZ/Jannis Reichard

Die Stimmung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Einführungsveranstaltung in Düsseldorf war von Anfang an sehr gelöst: Alle waren hoch motiviert, am Programm teilzunehmen, erste Synergien wurden geschaffen und Kontakte ausgetauscht. Karin Kortmann, Leiterin des GIZ-Regionalbüros West, dankte den ukrainischen Führungskräften für ihr Engagement in dieser besonderen Initiative und würdigte die Fähigkeit der Teilnehmenden, aus der schrecklichen Kriegssituation etwas Positives zu machen: eine Chance, Neues zu lernen.

Für die Teilnehmenden der Pilotgruppe Berlin war es ein Highlight, die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sonderinitiative Ukraine persönlich kennenzulernen, welche beruflichen Hintergründe die Teilnehmenden mitbringen und in welchen Unternehmen die Hospitationen stattfinden werden. „Ich bin über mein Jobcenter auf die Sonderinitiative Ukraine aufmerksam geworden und freue mich auf den Erfahrungsaustausch in der Gruppe. Ich glaube, dass die vielfältigen Erfahrungen aus unterschiedlichen Berufsfeldern und die neu gewonnenen Eindrücke bei uns allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden.“

Zur Vorbereitung auf die erste Hospitationsphase gab es nach einem gemeinsamen Mittagessen einen ersten Input zur deutschen Unternehmenskultur. Außerdem reflektierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erwartungen und Ziele bezüglich der Teilnahme am Programm.

Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg!

 

Fotos in der Galerie ©GIZ/Jannis Reichard