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Erfolgreicher Kompetenzaufbau für die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen: Partnering in Business with Germany in Turkmenistan

Knapp 50 ehemalige Programmteilnehmerinnen und -teilnehmer aus den Branchen Agrar- Textil- und Gesundheitswirtschaft sowie Logistik und Transport nahmen an der Netzwerkveranstaltung am 30. April in Aschgabat teil.

Turkmenistan möchte der Welthandelsorganisation (WTO) beitreten. Mit dem Beitritt in die WTO verfolgt Turkmenistan zwei Ziele. Das erste ist die Erleichterung der Wirtschaftsintegration des Landes in die globalen Strukturen durch die Gewährung von Vorzugsbehandlungen, die den WTO-Mitgliedern von internationalen Organisationen garantiert werden. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung der wettbewerbsfähigen Sektoren der turkmenischen Wirtschaft durch die WTO. Turkmenistan ist das Land mit den weltweit viertgrößten Erdgasreserven und möchte seine Rohstoffe nicht nur exportieren, sondern auch verarbeiten. Der Wunsch der WTO beizutreten beruht zum Teil auf dem Willen, den Erdgassektor durch Integration in internationale Strukturen weiterzuentwickeln. Mit den erlernten Kompetenzen können die turkmenischen Programmabsolventinnen und -absolventen einen wichtigen Beitrag zur Integration ihres Landes in die globalen Wirtschaftsstrukturen leisten.

Dirk Jakobi, Deutsche Botschaft ©GIZ/Atageldi Ilmyradov

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch der unterschiedlichen Jahrgänge von Teilnehmenden an Partnering in Business with Germany. Mit den erworbenen Fähigkeiten können die Absolventinnen und Absolventen dieses Programms einen wichtigen Beitrag zum Eintritt Turkmenistans in das internationale Wirtschaftsgefüge leisten.  Sie verstehen sich zudem als „Brückenbauer“ zwischen beiden Ländern. Maksat Sahedov vom Automobilzulieferer Awtoyoly HJ war angetan vom Netzwerkcharakter der Veranstaltung: „Was mir an diesem Treffen am wichtigsten war, war die Möglichkeit, andere Alumni kennen zu lernen und an dem internationalen Netzwerk von Partnering in Business with Germany teilhaben zu können.“

Michael Gottbehüt, zuständig für die Länderarbeit des Programms im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Galina Romanova, Abteilungsleiterin im turkmenischen Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie Dirk Jakobi, Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Aschgabat stellten in ihren Reden dar, was Ziel des Programms in Turkmenistan sein kann: Es geht darum, langfristige und zuverlässige Geschäftspartner zu finden und eine Diversifizierung der deutschen Anbieter von Ausrüstungen, Technologien und Produkten zu erreichen. So belief sich der bilaterale Handel im Jahr 2023 auf 220 Mio. Euro. Die deutsche Wirtschaft kann mittelfristig auch von der turkmenischen Nachfrage an Green Technology profitieren, z.B. in Bereich der Methanreduzierung oder bei Photovoltaik-Technologien.

Programmteilnehmende von 2023 ©GIZ/Atageldi Ilmyradov

Dass ein Unternehmen nachweislich vom deutschen Außenwirtschaftsförderprogramm profitiert, zeigt die Erfolgsgeschichte von Ayna Soyunova. Soyunova ist Abteilungsleiterin für wissenschaftliche Metrologie im staatlichen Etalon Zentrum. Sie nahm 2019 an Partnering in Business with Germany teil und konnte während ihres Aufenthalts in Deutschland Kontakte zur Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) herstellen. Hieraus erwuchs eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit, die u.a. darin mündete, dass Turkmenistan in das regionale PTB-Projekt „Förderung des Aufbaus von Qualitätsinfrastrukturen in den Ländern Zentralasiens“ integriert wurde.

Beeindruckt von der Wirkung des Außenwirtschaftsförderinstruments zeigte sich auch der Bevollmächtigter der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien. Mit Atamyrat Hommayev nahm erstmals ein Vertreter der Deutschen Wirtschaft in Turkmenistan an einer Veranstaltung des Programms teil. Hommayev bietet an, in Zukunft beim Matchmaking mit den deutschen Unternehmen vor Ort aktiv zu unterstützen.

Vorschaubild: Rovshen Rasulov, ehemaliger Programmteilnehmer von 2023 ©GIZ/Atageldi Ilmyradov

Michael Gottbehüt, BMWK, wurde online zugeschaltet ©GIZ/Atageldi Ilmyradov
Sergey Savchuk vom Fortbildungszentrum „Commit“ moderierte die Netzwerkveranstaltung ©GIZ/Atageldi Ilmyradov