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Deutsch-Chilenischer Lenkungsausschuss: Fokus auf Branchengruppen

Mit dem Ziel, eine Bilanz der vergangenen sieben Jahre zu ziehen sowie die Richtung für die Zukunft gemeinsam festzulegen, fand am 21. November 2023 die erste Sitzung des deutsch-chilenischen Lenkungsausschusses des Programms Partnering in Business with Germany in Santiago de Chile statt. Das bilaterale Gremium einigte sich darauf, ein breiteres Spektrum von Unternehmen einzubeziehen und die Zahl der chilenischen Unternehmen zu erhöhen, um die Zusammenarbeit zu intensivieren.

Auf ministerieller Ebene war die deutsche Seite durch Dr. Christian Forwick, Unterabteilungsleiter für Außenwirtschaft, Handelspolitik und Amerika im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie Ulrich Niemann, für das Programm zuständiger Referatsleiter in der Abteilung für Außenwirtschaftspolitik, vertreten. Außerdem nahmen Ira Ronzheimer von der Deutschen Botschaft, verantwortlich für wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit, und Philip Bartsch, stellvertretender Geschäftsführer der AHK Chile, an der Diskussion teil.

Die chilenischen politischen Partner wurden durch Marisol Alarcon, Leiterin der Abteilung für Kleinunternehmen im Ministerium für Wirtschaft, Entwicklung und Tourismus (MINECON) und Carolina Gutierrez, in der Abteilung zuständig für internationale Angelegenheiten, vertreten. Weitere Teilnehmer auf chilenischer Seite waren Claudio Valenzuela, Leiter der Abteilung Netzwerke und Territorien bei der Außenwirtschaftsförderagentur CORFO sowie ehemalige Programmteilnehmende.

©GIZ/Michael Emmrich

Dr. Forwick eröffnete den Ausschuss und betonte, dass die wirtschaftliche Situation in Deutschland in Zeiten einer schwierigen Weltwirtschaftslage strukturelle Reformen erfordere. Partnering in Business with Germany als erfolgreiches Instrument der Außenwirtschaftspolitik des BMWK unterstütze die strategischen Prioritäten des Ministeriums und passe seine Leistungen flexibel an neue innovative Themen und Bedürfnisse an.

Besuch bei der Firma VOENS ©GIZ/Babette Bolz-White

Ulrich Niemann fügte hinzu, dass das Programm ein erfolgreiches Instrument der Außenwirtschaftsförderung sei, welches durch seine Alleinstellungsmerkmale und die gemeinsame Verantwortungsbereitschaft der Partner kurz- und langfristig wirkt. Der neue Außenauftritt des Programms sorge für ein klareres Branding und internationale Wiedererkennung. Mit dem neuen Namen und einem geschützten Logo werde der thematische Fokus auf die Geschäftsanbahnung gelegt – hierbei könne die die Präsentation von Erfolgsgeschichten die angestrebte proaktive Vermarktung unterstützen.

Die von den beiden Durchführungsorganisationen CORFO und GIZ vorgestellten Ergebnisse der bilateralen Arbeit von Partnering in Business with Germany in Chile zeigen den großen Wert des Programms für beide Seiten. In den letzten sieben Jahren haben 283 Führungskräfte aus Chile an dem Programm teilgenommen, mit einem hohen Anteil an Kleinstunternehmen. Die Teilnehmer*innen kommen aus der Lebensmittelindustrie, der Informations- und Kommunikationsbranche, der Land- und Forstwirtschaft sowie aus den Branchen Energieversorgung und Kreislaufwirtschaft. Bei dem Treffen wurde betont, dass Branchengruppen in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Sie sollten an die Bedürfnisse und Trends beider Volkswirtschaften angepasst werden, auch sollen größere KMU stärker berücksichtigt werden.

Valentina Varela auf dem Fachforum in Berlin ©GIZ/Jens Jeske

Deutlich wurde auch, dass das neu gegründete Netzwerk der ehemaligen Programmteilnehmenden, vertreten durch Frau María Inés Díaz, Präsidentin der Alumni-Vereinigung ASOGICH, in Chile einen guten Anfang gemacht hat. Die Alumni-Arbeit dient der langfristigen Vernetzung mit deutschen Wirtschaftsinstitutionen und der Fortführung von Geschäftsbeziehungen mit deutschen Unternehmen.

Wie das Programm letztlich wirkt, konnte anhand von zwei Erfolgsgeschichten anschaulich vermittelt werden:

Lorena Santana beim Alumni-Workshop in Berlin ©GIZ/Rolf Klatt

Valentina Varela von der Firma VOENS, die im Bereich der Wasseraufbereitung tätig ist, unterzeichnete im Rahmen ihrer Programmteilnahme Verträge mit den deutschen Firmen GEH Wasserchemie und WATCHWATER. Sie wolle deutschen Unternehmen innovative Lösungen für die Wasser- und Abwasseraufbereitung anbieten. Frau Varela unterstrich die Bedeutung des Programms für ihr Unternehmen: „Für uns machen umweltfreundliche, strategische Lösungen den Unterschied. Es war ein hervorragendes Programm, um die Geschäftsbeziehungen zu stärken“.

Eine weitere Alumna, Lorena Santana von Do! Smart City, unterzeichnete einen Vertrag mit dem deutschen Unternehmen Babel Smart City im Bereich der Kommunikationstechnologie. Durch eine Lizenzvereinbarung (Export) von Babel Smart City entwickelt das chilenische Unternehmen eine Plattform, die die Vernetzung zwischen öffentlichen Institutionen und chilenischen Unternehmen für die Entwicklung von städtischen Transformationsprojekten beschleunigen wird.