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Unternehmensbesuche bei erfolgreichen Programmteilnehmern in Kairo

Während einer viertägigen Reise des stellvertretenden Referatsleiters von Partnering in Business with Germany im BMWK, Manuel Palz, nach Kairo, stand der Dialog mit ehemaligen Programmteilnehmenden im Mittelpunkt. Von Zertifikatsübergabe über Unternehmensbesuche bis Empfang mit dem Bundespräsidenten – die Alumni von Partnering in Business with Germany überzeugen mit erfolgreichen Kooperationen, die aus der Programmteilnahme hervorgegangen sind.

Bei der Abschlussveranstaltung des Jahrgangs 2023, die gemeinsam mit dem ägyptischen Durchführungspartner Industrial Modernisation Centre (IMC) stattfand, berichteten ehemalige Programmteilnehmende von ihren Erfolgen.

Der Kunststoffproduzent Mohamed Ragab gründete im Nachgang des Deutschlandaufenthalts mit seinem Unternehmen RGBS eine Produktionsstätte für Plastikspritzgussteile. Die GmbH exportiert mittlerweile erfolgreich Produkte “Made in Germany” in den arabischen Raum.

Auch die Firma iSiS Organic von Mohamed Anwer hat von der Programmteilnahme profitiert: Herr Anwer hatte bereits früher an der deutschen Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel „Biofach“ teilgenommen. Erst jetzt konnte er durch gezielte B2Bs und eine verbesserte Kundenansprache alte Kunden durch frische Vertragsabschlüsse binden und neue Kunden dazugewinnen.

Übergabe der Zertifikate – hier mit Unternehmer Mohamed Anwar. Von links nach rechts: Ingy Aly (IMC), Jörg Schreiber (GIZ), Manuel Palz (BMWK), Mohamed Anwar (iSiS Organic), Amal Ghazal (ITL Logistics Egypt), Mohamed Ismail (IMC) ©IMC

Manuel Palz hob hervor, dass die Geschichten der rund 400 Führungskräfte, die in über 10 Jahren am Programm teilgenommen haben, die Zusammenarbeit in Programm lebendig und sichtbar mache: „Erst im vergangenen Jahr haben wir eine noch intensivere Zusammenarbeit zwischen Ägypten und Deutschland erlebt: 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aufgeteilt in vier Gruppen, nahmen an dem Programm teil, was die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit deutlich widerspiegelt.“

Doaa Selima, Geschäftsführerin von IMC freute sich über die gute Zusammenarbeit mit dem deutschen Wirtschaftsministerium: „Ich bin sehr stolz auf die bedeutenden Erfolge, die das Programm Partnering in Business with Germany in den letzten 11 Jahren erzielt hat. Dieses Programm hat nicht nur die Handelsbeziehungen zwischen Ägypten und Deutschland gestärkt, sondern auch dazu beigetragen, das Wirtschaftswachstum Ägyptens durch die Schaffung neuer Möglichkeiten in verschiedenen Sektoren voranzutreiben.“

Besuch beim Pharma-Hersteller Global Napi Pharmaceuticals ©IMC

Dass, in Kooperation mit deutscher Technik in Ägypten hochwertige Produkte für den lokalen und afrikanischen Markt produziert werden, machten zwei Unternehmensbesuche deutlich.

Rano Bestawros von Global Napi Pharmaceutical hatte vor zwei Jahren an Partnering in Business with Germany teilgenommen: „Bei unseren neuen Expansionen haben wir uns entschieden, die Zusammenarbeit mit unseren deutschen Partnern zu vertiefen – Dank der gewonnenen Einblicke und des Wissens, das wir durch die Teilnahme am Programm erlangt haben.“ Seit der Programmteilnahme konnten zwei Blister-Verpackungsmaschinen von der Firma Uhlmann aus Baden-Württemberg gekauft werden. Mit deutscher Technik kann das ägyptische Unternehmen große Mengen an lokalen Medizinprodukten verpacken und auf dem afrikanischen Markt verkaufen.

Die ägyptische Firma archi touch arbeitetet im Bereich Möbelbau und profitiert von deutscher CNC-Technik des Holzproduzenten Holz-Her aus Nürtingen – so kann der ägyptische Unternehmer präzise und qualitativ hochwertige Möbelteile herstellen.

Von links nach rechts: Jörg Schreiber (GIZ), Doaa Selima (IMC), Ahmed Fathelbab (ElFateh Industries and Steel Constructions), Manuel Palz (BMWK), Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident), Ahmed Naguib (SES Egypt), Muhammad Radwan (Oleo Misr), Odette Sadek (3Brothers for lighting), Amal Ghazal (ITL Logistics Egypt) ©BMWK/Andreas Rissmann
Treffen mit Bundespräsident Steinmeier

Eine kleine Gruppe ehemaliger Programmabsolventen von Partnering in Business with Germany traf am 11. September Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich eines Empfangs in der Deutschen Botschaft Kairo.

Ahmed Fathelbab, Geschäftsführer des Stahlunternehmens ElFateh, realisierte im Nachgang der Programmteilnahme mehrere Projekte mit dem Düsseldorfer Unternehmen Loesche GmbH, unter anderem den Aufbau zweier Zementfabriken in Ruanda und Liberia. Durch die Teilnahme an Partnering in Business with Germany wuchs der Export des ägyptischen Unternehmens innerhalb von fünf Jahren von zehn auf 100 Prozent des Gesamtumsatzes. Gemeinsam mit einem Umwelttechniker gründete er zudem die Firma Bidaya, welche Biokraftstoff produziert. Sie zählt zu den ersten Fabriken in Ägypten, die Bioethanol erzeugt und stellt jährlich 5.000 Tonnen des alternativen Kraftstoffs her.

Als besonders kann auch die Entwicklung eines anderen ägyptischen Unternehmens betrachtet werden, das nicht nur Lichttechnik aus Deutschland importiert, sondern auch Lichttechnik nach Deutschland ausführt: Die Firma 3Brothers for Lighting von Odette Sadek. Nach der Programmteilnahme importierte das Unternehmen Lichttechnik aus Deutschland von den Unternehmen bjb aus Arnsberg oder Vossloh-Schwabe aus Schorndorf. Mittlerweile exportiert 3Brothers Straßenbeleuchtung nach Deutschland und hat eine deutsche Unternehmensniederlassung gegründet.

Präsentation von Erfolgsgeschichten ©IMC
Bei der Abschlussveranstaltung des Jahrgangs 2023 ©IMC
Besuch bei der Möbelfirma Archi Touch ©IMC
Besuch bei der Firma Global Napi ©IMC
Besuch bei der Möbelfirma Archi Touch ©IMC
Unternehmer Mohamed Ragab von der Firma RGBS ©IMC
Unternehmer Mohamed Anwer vom Lebensmittelproduzenten iSiS Organic ©IMC