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Logistische Lösungen als Antwort auf neue Bedarfe der Wirtschaft

Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums von Partnering in Business with Germany mit der Mongolei trafen sich am 13. Juni über 100 ehemalige Programmteilnehmende sowie Vertreterinnen und Vertreter des mongolischen Ministeriums für Wirtschaft und Entwicklung und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Ulaanbaatar.

Die Bedeutung der großen Rohstoffvorkommen in der Mongolei und das Potenzial erneuerbare Energien wurden im Rahmen einer Paneldiskussion ebenso thematisiert wie der Nutzen einer liberalisierten Wirtschaft für deutsche Unternehmen.

Als Binnenstaat, angrenzend an Russland und China, hat die Mongolei keinen direkten Zugang zum Meer und steht vor logistischen Herausforderungen, für die deutsche Unternehmen Lösungen anbieten können. Vor allem im Bereich Verkehrsinfrastruktur besteht ein hoher Modernisierungsbedarf.

Podiumsdiskussion mit Davaadalai Tumendalai (Bodi Group), Dr. Magnus Müller (DMUV), Uwe Becher (Conoscope), (von links nach rechts) ©GIZ/Barsbold Enkhbold

„Mit den Straßen entwickelt sich das Land“, betonte der ehemalige Programmteilnehmer Davaadalai Tumendalai und Projektleiter bei einem vollautomatischen Kohleterminal der Firma Bodi International LLC, und unterstrich damit das Entwicklungspotenzial der Mongolei. Um die Infrastruktur zu modernisieren und Rohstofftransporte zu gewährleisten, investiert die Mongolei in den Ausbau des Schienennetztes. Beim Bau der Schwerlaststrecken kommen Befestigungssysteme des deutschen Herstellers Vossloh, einem weltweit führenden Anbieter im Bereich Bahninfrastruktur zum Einsatz – einer Kooperation, die durch Partnering in Business with Germany entstanden ist. Die Bodi International LLC konnte im Nachgang der Programmteilnahme weitere Projekte auf den Weg bringen, unter anderem mit deutschen Herstellern für Förder- und Zerkleinerungstechnik im Bereich Bergbau.

Die Mongolei ist bekannt für ihren Rohstoffreichtum. Der Bergbau ist der wichtigste Zweig der mongolischen Wirtschaft. 2024 lag der Anteil des Bergbaus am BIP bei rund 25 Prozent. Bedenkt man, dass bisher nur ein Bruchteil des mongolischen Territoriums geologisch erkundet wurde, bietet die Mongolei beträchtliche Potenziale.

Helmut Kulitz (Deutscher Botschafter in der Mongolei), Monika Stienecker (BMWK), Enkhtaivan Enkhjargal (MONEF), Sh. Margad (Mongolian Ministry of Industry and Development) ©GIZ/Barsbold Enkhbold

Für Anbieter moderner Ausrüstungen werden neben dem Bergbau auch andere Branchen, wie z.B. Energie, Verkehr und Logistik zunehmend interessanter. Als ein Resultat der Covid-Pandemie hat die Mongolei ein großes Interesse an deutschen Technologien im Lebensmittel- und Agrarbereich. Hintergrund ist das gestiegene Bedürfnis nach Nahrungsmittelsicherheit und Unabhängigkeit von Nahrungsmittelimporten.

Die gut qualifizierte junge Bevölkerung spiegelt sich in der Mitarbeiterschaft der lokalen Unternehmen wider, für die vor allem die Themen digitale Transformation und Prozessoptimierung im Austausch mit deutschen Unternehmen an Relevanz gewinnen.

Der deutsche Botschafter Helmut Kulitz zeigte sich beeindruckt von der großen Zahl ehemaliger Programmteilnehmender. Die 500 Alumni belegen, „welche Breite und Wirkung diese gemeinsame Aktivität erreicht hat. Teilnehmende an dem Programm bekleiden wichtige Funktionen im öffentlichen und privaten Sektor, und zugleich sind die Alumni ein unschätzbares menschliches Bindeglied zwischen unseren beiden Ländern“, hob Kulitz hervor. „Es liegt auf der Hand, wie die deutsch-mongolischen Beziehungen in Wirtschaft und Handel davon profitiert haben und weiter profitieren werden“.

Auch Monika Stienecker betonte: „Als erfolgreiches Instrument der deutschen Außenwirtschaftsförderung bringt Partnering in Business with Germany in der Mongolei seit 15 Jahren Entscheidungsträger aus der Wirtschaft zusammen, um langfristige, grenzüberschreitende Wirtschaftskooperationen aufzubauen – eine Win-Win-Situation für beide Länder.

Vorschaubild und Fotogalerie: ©GIZ/Barsbold Enkhbold

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