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Partnering in Business with Germany fördert Auslandsgeschäfte mit ukrainischen Unternehmen

Sechs Jahre nach dem letzten bilateralen Treffen in Kyjiw fand am 21. März die 12. Sitzung des deutsch-ukrainischen Lenkungsausschusses von Partnering in Business with Germany im BMWK in Berlin statt. Pandemie- und kriegsbedingt musste das Programm längere Zeit unterbrochen werden und daher gewann das diesjährige Zusammenkommen und der Austausch zu Erfolgen der Programmumsetzung noch mehr an Bedeutung.

In diesen herausfordernden Zeiten wird das Programm auch als Instrument, dass den Wiederaufbau der Ukraine durch die Geschäftsanbahnung mit deutschen Unternehmen fördert, wahrgenommen. Nachgefragt ist insbesondere die deutsche Erfahrung in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Bautechnologien.

In der Ukraine wird Partnering in Business with Germany vor allem als starke Unterstützung bei der Entwicklung einzelner Industriebranchen in den ukrainischen Regionen geschätzt.
Entsprechend stellte Oleksandr Palazov, Abteilungsleiter für Unternehmertum und Regulierungspolitik im Wirtschaftsministerium der Ukraine, heraus, was das in seinen Augen „einzigartige“ am Programm sei: Hier sei Kooperationsanbahnung Hand in Hand mit Kompetenzentwicklung zu erleben. Mit der Erfahrung deutscher Unternehmen sei es ukrainischen Unternehmen gelungen die Marke „Made in Ukraine“ zu etablieren. Zudem schätze man in der Ukraine die inhaltliche Flexibilität des Außenwirtschaftsförderinstruments: Das Programm sei immer wieder bereit, entsprechend der gegenseitigen Bedarfe in der Wirtschaft neue Themenschwerpunkte zu bedienen. Dass Partnering in Business with Germany ein echtes Win-Win-Instruments für die Förderung von KMU-Auslandsgeschäften in beiden Ländern sei, machte auch Gerlind Heckmann deutlich, die im BMWK die Unterabteilung Außenwirtschaftsförderung und -finanzierung, Ukraine – Osteuropa, Kaukasus, Zentralasien leitet.

Von links nach rechts: Nadiya Kyrylenko / Dolmetscherin, Markus Weichert / BMWK, Stefan Kägebein / Ost-Ausschuss der Dt. Wirtschaft e.V., Valeriy Prokopets / Wirtschaftsministerium Ukraine, Gerlind Heckmann / BMWK, Oleksandr Palazov / Wirtschaftsministerium Ukraine, Michal Wozniak / GTAI, Svitlana Stepashchenko / GIZ, Guido Reinsch / GIZ, Ekaterina Yordanova / BMWK - ©BMWK/Anja Blumentritt

Das Interesse und der Bedarf an Partnering in Business with Germany in der ukrainischen Wirtschaft war immer groß und der Trend setzt sich fort. Im Hinblick auf die schwierige Situation in der Ukraine sind viele deutsche Unternehmen bezüglich der Kooperation mit ukrainischen Unternehmen vorsichtiger geworden. Frau Heckmann betonte in diesem Zusammenhang: „Das BMWK tut, was es kann, um die deutsche Wirtschaft bei ihrem Weg und Engagement in Richtung Ukraine zu begleiten, vor allem stehen die Instrumente der Außenwirtschaftsförderung auch in dieser schwierigen Zeit offen, insbesondere. Exportkreditgarantien und Investitionsgarantien“.

Der Lenkungsausschuss bietet auch ehemaligen Teilnehmenden eine Plattform, um von ihren Erfolgen zu berichten: Der Leiter des Notfallkrankenhauses der Stadt Ternopil, Yaroslav Tschaikivskii, zeigt sich erfreut über abgeschlossene Verträge mit deutschen Produzenten von Prothesenkomponenten. Durch Partnering in Business with Germany konnte er sich Wissen aneignen, durch das die Qualität der medizinischen Versorgung und die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten erhöht werden konnte. Derzeit gibt es eine große Anzahl von Patienten, die eine Rehabilitation, einschließlich Prothetik, benötigen. Die nächsten Schritte umfassen die Lieferung von Prothesenkomponenten in naher Zukunft sowie die Ausbildung ukrainischer Orthopäden in Deutschland.

Vor dem Hintergrund der besonderen Situation in der Ukraine gab es Ende 2023 ein erhöhtes Interesse seitens ukrainischer Großunternehmen am Programm teilzunehmen. Im Nachgang des Lenkungsausschusses wird geprüft inwieweit diese Unternehmen verstärkt in das Programm aufgenommen werden können.

Vorschaubild: ©GIZ/Björn Hickmann