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Mit digitalen Tools zur Internationalisierung chilenischer KMU

Wie kann die Digitalisierung von Arbeitsabläufen zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit chilenischer KMU beitragen? Hierzu diskutierten ehemalige Programmteilnehmerinnen und -teilnehmer von Partnering in Business with Germany Ende November in Santiago de Chile.

Im Rahmen einer der regelmäßig stattfindenden Netzwerkveranstaltungen hatten etwa 100 ehemalige Programmteilnehmende die Gelegenheit, sich mit Unternehmen auszutauschen, die bereits digitale Tools in ihrem Geschäftsalltag nutzen. Dabei wurden Themen wie die Durchführung von Maschinenschulungen mittels Augmented Reality, die Analyse von Kundendaten und die Einschätzung finanzieller Risiken durch künstliche Intelligenz (KI) behandelt. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehörten unter anderem Flix Chile und YOY Simulators, die ihre praktischen Erfahrungen mit den digitalen Technologien teilten.

Pamela Ortega, CEO von Dreamek ©GIZ/Andres Daly

Die Architektin Pamela Ortega, Geschäftsführerin von Dreamek, einem Green-Tech-Unternehmen im Bausektor, nutzt die Digitalisierung für ihre nachhaltigen Bauprojekte. Dreamek hat ein Bausystem entwickelt, das weltweit geliefert werden kann. Der Prozess wird durch automatische Abläufe mit einem Code und KI interaktiv und schnell gestaltet. Um den deutschen Markt erschließen zu können, nahm sie an Partnering in Business with Germany teil. „Durch das Programm konnte ich mein Geschäft für nachhaltiges Bauen in Deutschland aufbauen. Ich knüpfte Kontakte zu meiner jetzigen Handelsvertreterin in Berlin, Mildred Aguilera, einer chilenischen Architektin mit 20 Jahren Erfahrung in Deutschland“, so ihr Resümee der Teilnahme. „Durch dieses Programm konnten wir u.a. auch die Basis für eine langfristige Beziehung mit dem mittelständischen Familienunternehmen Am Zehnhoff-Söns schaffen, das als Logistikpartner fungiert, um unsere Transportgüter für Deutschland und Nordeuropa über Hamburg und Rotterdam zu empfangen und auszuliefern.“

Die Cybersicherheitspolitik Chiles ist zukunftsweisend: Als erstes Land Lateinamerikas verabschiedete das Land 2024 ein Rahmengesetz zur Cybersicherheit. Die chilenische Politik fördert nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Chile ist zudem die führende Exportnation der Region, wobei Rohstoffe den größten Anteil ausmachen, gefolgt von Nahrungsmitteln. Die chilenische Regierung setzt verstärkt auf erneuerbare Energien als zusätzliches wirtschaftliches Standbein. Mit Hilfe von grünem Wasserstoff soll beispielsweise die Energiewende unterstützt werden. Für deutsche Unternehmen ergeben sich daraus bedeutende Chancen im Rohstoffsektor, im Bereich der erneuerbaren Energien sowie in der Produktion von grünem Wasserstoff.

Dr. Thomas Schmitt, Deutsche Botschaft Chile ©GIZ/Andres Daly

„Die Verbindungen zwischen beiden Ländern ist traditionell sehr eng. Das neue erweiterte Rahmenabkommen zwischen der EU und Chile, welches im kommenden Jahr für alle darin geregelten Handelsfragen in Kraft treten wird, wird wichtige Impulse auch für unseren bilateralen Handel geben können“, skizzierte Dr. Thomas Schmitt, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft Santiago de Chile die wirtschaftlichen Perspektiven zwischen Deutschland und Chile – und prognostizierte damit einen positive Entwicklung für Geschäftsanbahnungen, die im Rahmen von Partnering in Business with Germany stattfinden werden.

Teaserbild: Augmented Reality im Test ©GIZ/Andres Daly

Eine wichtige Rolle im Austausch kommt dem Netzwerk der am Programm beteiligten international agierender chilenischer Unternehmen ASOGICH zu. Das Netzwerk zielt darauf ab, die Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft, hier vor allem mit der AHK Chile, auszubauen und das Programm in Chile bekannter zu machen.

Netzwerkveranstaltung in Santiago de Chile ©GIZ/Andres Daly
Mauro Tesei (links) und Andrés Galvez, chilenische Partner Corfo ©GIZ/Andres Daly
María Inés Díaz, Alumniverein ASOGICH ©GIZ/Andres Daly
Netzwerkveranstaltung in Santiago de Chile ©GIZ/Andres Daly
Netzwerkveranstaltung in Santiago de Chile ©GIZ/Andres Daly
Netzwerkveranstaltung in Santiago de Chile ©GIZ/Andres Daly
Chilenische Unternehmerinnen ©GIZ/Andres Daly
Netzwerkveranstaltung in Santiago de Chile ©GIZ/Andres Daly
Netzwerkveranstaltung in Santiago de Chile ©GIZ/Andres Daly
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