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Erfolgreiche Kooperation

Deutsch-indische Partnerschaft stärkt Industrie 4.0 in Indien

Eine deutsch-indische Kooperation setzt sich zum Ziel, die Digitalisierung in indischen Unternehmen auszubauen. Durch die Anwendung einer Software des hessischen Start-ups Framence können Unternehmen ihre Anlagen virtuell nachbilden. Die ersten Projekte sind bereits in Umsetzung und verdeutlichen den hohen Bedarf in der schnell wachsenden indischen Wirtschaft.

„Der Markteintritt in Indien wäre ohne das Programm Partnering in Business with Germany für uns nicht denkbar gewesen», betont Hans Werner Eirich, Manager Business Development bei Framence. Durch die Teilnahme am Programm entstand eine Partnerschaft mit der indischen Firma Kamtech, einem Management- und Technologie-Beratungsunternehmen. Eirich schätzt die Expertise und lokale Vernetzung des Unternehmens sehr. „Die lokale Kompetenz müssten wir uns ansonsten über viele Jahre hinweg mühsam erarbeiten», erklärt er.

Erste Erfolge

Die Partnerschaft zwischen Framence und Kamtech hat bereits zu ersten erfolgreichen Verträgen geführt. Mehrere Industriekunden des indischen Partners haben begonnen, ihre Anlagen mithilfe der Framence-Software zu digitalisieren und virtuell zu rekonstruieren. Diese Referenzprojekte haben Kamtech ermutigt, einen umfassenden Markteintritt in Indien anzustreben. Framence hat im Zuge dieses Wachstums zwei neue Mitarbeiter eingestellt: einen für Marketing und einen als Technologie-Experten. Die Digitalisierung bietet Vorteile wie verbessertes Management von technischen Anlagen, Gebäuden und Assets, auch zur Reduzierung von CO2-Emissionen.

Framence empfängt häufig Besuche von PG-Delegationen. Auf dem Bild: eine Vertreterin einer Delegation weiblicher Führungskräfte aus Indien ©GIZ/Darya Danilova

Darüber hinaus ermöglicht die Anwendung der Software die Fernüberwachung und -steuerung. Framence verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie. In den kommenden fünf Jahren wird ein Umsatzwachstum von etwa 20 Prozent mit dem neuen Partner angestrebt. Für die Erschließung des indischen Marktes sollen zwei weitere Mitarbeiter eingestellt werden.

Eirich schätzt den Geschäftsführer von Kamtech, Saksham Gupta, als Technologie- und Kulturvermittler. Gupta absolvierte ein Maschinenbaustudium in Karlsruhe, kehrte dann über Partnering in Business with Germany nach Deutschland zurück und eignete sich dort die erforderlichen Kenntnisse an, um erfolgreich Geschäfte mit deutschen Unternehmen abzuschließen. Kürzlich übernahm er die Geschäftsführung eines deutschen Unternehmens in Stuttgart, um es zu einer zentralen Anlaufstelle für EU-Unternehmen zu entwickeln, die auf dem indischen Markt erfolgreich sein wollen. Diese Agentur soll weitere Technologiepartnerschaften mit deutschen und europäischen Unternehmen aufbauen und Indien als Outsourcing-Standort stärken.

Der Markteintritt in Indien wäre ohne das Programm Partnering in Business with Germany für uns nicht denkbar gewesen. Die lokale Kompetenz müssten wir uns ansonsten über viele Jahre hinweg mühsam erarbeiten, - betont Hans Werner Eirich, Manager Business Development bei Framence.

Wachstum und Diversifizierung im indischen Unternehmen

«Die Partnerschaft mit Framence hat auf mehreren Ebenen positive Auswirkungen», erklärt Gupta. Die deutsche Software bereichert das Portfolio des Unternehmens, und die Mitarbeiter profitieren von Schulungen zur umfangreichen Software. Framence ist der erste deutsche Geschäftspartner und stellt für die Firma einen bedeutenden Schritt in Richtung Internationalisierung dar. „Dies markiert für uns einen Meilenstein», betont Gupta.

Geschäftschancen durch das Programm

Auch über die Grenzen Indiens hinaus fungiert Kamtech als wertvoller Multiplikator für Framence. Durch das Alumni-Netzwerk von Partnering in Business with Germany ist das Unternehmen mit den 17 Partnerländer des Programms verbunden. Die Kooperation zwischen Framence und Kamtech stellt ein Musterbeispiel für eine nachhaltige globale Wirtschaftsentwicklung dar, die durch Digitalisierung Ressourcen schont und Innovationen fördert.