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Besseres Verständnis für die deutsche Unternehmenskultur: Partnering in Business with Germany feiert die 15-jährige Zusammenarbeit mit Moldau

In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Durchführungspartner des Programms, der moldauischen Industrie- und Handelskammer, fanden am 26. April die Feierlichkeiten anlässlich der 15-jährigen Zusammenarbeit von Partnering in Business with Germany mit Moldau in Chişinău statt.

Über 100 ehemalige Programmteilnehmende sowie Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), der Deutschen Botschaft von Chişinău und der freien Wirtschaftszone von Balti kamen in der moldauischen Hauptstadt zusammen. Gemeinsam diskutierten sie zu wirtschaftlichen Trends, die Potenziale für Geschäftskooperationen zwischen deutschen und moldauischen Unternehmen bieten.

Olga Bejenaru, Doktorin der Wirtschaftswissenschaften und ehemalige Teilnehmerin von Partnering in Business with Germany, stellte in ihrer Analyse der deutsch-moldauischen Wirtschaftsbeziehungen heraus, dass es vor allem in der lebensmittelverarbeitenden Industrie, im Energiebereich und im Handel (Produkte des täglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmittel), positive Trends für eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Moldau gibt. Nach Schätzungen des Internationalen Handelszentrums (ITC) aus dem Jahr 2023 ist Deutschland das Land mit der größten potenziellen Nachfrage nach moldauischen (Trocken-)Früchten.

Von links nach rechts: Chirica, Buschmann, Di Leonardo, Bejenaru, Ciobanu ©GIZ/Pink Frog Media

Der Vorstand der Deutsch-Moldauischen Wirtschaftsvereinigung, Alexander Di Leonardo unterstrich, wie Partnering in Business with Germany als Außenwirtschaftsförderungsinstrument des BMWK die deutsch-moldauischen Wirtschaftsbeziehungen flankiert: „Ich finde das Programm deswegen wichtig, weil es vielen jungen Moldauern dabei hilft zu verstehen, wie deutsche Firmen arbeiten und vorgehen. Die letzten 15 Jahren haben gezeigt, wie wichtig dieses Programm für Moldau ist, weil sehr viele gute Partnerschaften zwischen deutschen und moldauischen Firmen sowie neue Firmengründungen in Moldau daraus entstanden sind. Diese bringen das Land stark voran und sind gleichzeitig der deutschen Wirtschaft zuträglich, weil damit ein neuer Absatzmarkt geschaffen wird.“

Die Republik Moldau ist EU-Beitrittskandidat. Durch Steuerprivilegien im IT-Sektor setzte das Land Anreize für ausländische Investitionen. So können in der boomenden IT-Branche, über steuerliche Anreize für IT-Parks, IT-Dienstleistungen von deutschen Unternehmen bzw. Kunden günstig direkt online abgerufen werden. Moldau stellt sich zudem als attraktiver Produktionsstandort mit einem international ausgerichtetem Talentpool dar — deutsche Unternehmen, die in Moldau investieren, finden hier gut ausgebildete Fachkräfte. Auch viele moldauische Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Sektor suchen verstärkt neue Handelspartner in Deutschland, weil traditionelle Handelsbeziehungen nach Russland und in die Ukraine aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weggebrochen sind.

Von links nach rechts: Bostan, Bulgaru, Ghereg, Moderatorin Bucataru, Perkin ©GIZ/Pink Frog Media

Dass die Vernetzung zwischen moldauischen und deutschen Unternehmen funktioniert, wurde auch während der Jubiläumsveranstaltung sichtbar. Ehemalige Programmteilnehmende präsentierten ihre Kooperationsprojekte und kamen unter anderem in den Austausch mit dem Geschäftsführer von Moldaus deutschsprachigem Wirtschaftsverband Phillip Willner. Willner lebt seit 2020 in Chişinău und ist Mitbegründer eines Proptech-Unternehmens. Er zeigte sich interessiert am Vortrag des ehemaligen Programmteilnehmers Anton Perkin, Geschäftsführer der IT-Firma FusionWorks. Perkins Firma bietet verschiedene Dienstleistungen im IT-Sektor an, wobei die Aufträge aus Deutschland 45% seines Umsatzes ausmachen. Ein zeitnahes Treffen zum Sondieren von Geschäftsmöglichkeiten wurde direkt vor Ort vereinbart. Perkin resümierte: „Die heutige Veranstaltung ist sehr wichtig, denn wir haben viele ehemalige Teilnehmende anderer Jahrgänge von Partnering in Business with Germany aus Moldau getroffen und konnten unsere Unternehmen potenziellen deutschen Partnern im Land vorstellen. Das Networking-Event war eine hervorragende Gelegenheit, Matchmaking zu betreiben. Nach der Veranstaltung begannen wir direkt mit Gesprächen, um Kooperationen innerhalb Moldaus zu starten.“

Markus Weichert, zuständig für die Umsetzung von Partnering in Business with Germany im BMWK, findet zum Abschluss der Veranstaltung die passenden Worte: „Wir schätzen den zeitgemäßen Charakter von Partnering in Business with Germany als ein erfolgreiches Instrument der Außenwirtschaftsförderung des BMWK sehr. Es liegt an uns, es mit Leben zu füllen.“

Markus Weichert, BMWK ©GIZ/Pink Frog Media
Unternehmer Mihai Bostan ist von dem Erfolg des Programms überzeugt ©GIZ/Pink Frog Media
Ehemalige Programmteilnehmende verschiedener Jahrgänge ©GIZ/Pink Frog Media
Moderatorin Oxana Gusarova ©GIZ/Pink Frog Media
©GIZ/Pink Frog Media
©GIZ/Pink Frog Media
©GIZ/Pink Frog Media
©GIZ/Pink Frog Media
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