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15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Turkmenistan

„Das Managerfortbildungsprogramm ist ein großartiges Beispiel für die deutsch-turkmenische Zusammenarbeit“, betonte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Turkmenistan, Michael U. Bierhoff, am 4. Mai in seiner Rede anlässlich der Festveranstaltung zum 15. Jahrestag des Managerfortbildungsprogramms in Turkmenistan. „Herzlichen Glückwunsch zu 15 Jahren erfolgreicher Arbeit, ich wünsche und hoffe, dass wir noch viele weitere Jahre dieser vertrauensvollen und für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit erleben werden.“

Isolde Heinz (GIZ), Ulrich Niemann (BMWK), Michael Bierhoff (Deutsche Botschaft in Turkmenistan), Begmurat Allakbayev, Galina Iwanowna Romanowa (beide Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Turkmenistans), Maksat Kutlimuradow (v.l.) ©Jumayev Begench

Vizeminister Begmurat Allakbayev vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Turkmenistans unterstrich, dass die knapp 300 turkmenischen Absolvent*innen zu einer aktiven Zusammenarbeit zwischen deutschen und turkmenischen Geschäftspartner*innen beitragen. Viele turkmenische Alumni des Managerfortbildungsprogramms hätten zudem eigene Unternehmen aufgebaut.

Dass das MP auf unterschiedliche Weise positive Auswirkungen auf die Unternehmen der Teilnehmenden hat, davon konnten sich die fast 100 Gäste der Veranstaltung selbst ein Bild machen. Vier Unternehmer*innen, alle Alumni des MP, gaben exemplarisch Einblicke in ihre ganz persönlichen Erfolgsgeschichten, die sie aufgrund des Managerfortbildungsprogramms erzielt haben.

Rovshen Mukhammetnurov, Direktor von Derýaplastik, hat 2022 am Managerfortbildungsprogramm teilgenommen und umgehend die erworbenen Kompetenzen in seinem Unternehmen angewandt. „Das Ergebnis übertraf die höchsten Erwartungen. Die Exportkapazitäten sind beträchtlich gestiegen und damit auch der Absatz der Produkte unseres Unternehmens, was wiederum dazu beigetragen hat, dass die Produktion erhöht werden musste.“

Auf langfristige Geschäftsbeziehungen, die während des MP entstanden sind, blickt Shokhrat Amangeldiev zurück. Schon vor seiner Teilnahme am MP 2016 hatte er Kontakte zu deutschen Unternehmen. Während des Programms gelang es ihm jedoch, neue Partner zu finden und mehrere Importverträge abzuschließen. Inzwischen ist er Distributor zweier deutschen Produzenten für Klima- und Kältetechnik in Turkmenistan.

©Jumayev Begench

Die neuen Impulse, die die Teilnehmer*innen während des MP erhalten, führen bei machen Unternehmer*innen dazu, dass sie neue Geschäftsideen entwickeln. So wie bei Shasenem Garlieva, die inzwischen nicht nur ein Café führt, in dem es deutschen Baumkuchen gibt, sondern auch mit turkmenischem Handwerk aus Kamelwolle handelt. Die Idee zu letzterem entstand während ihres Aufenthaltes in Deutschland.

Meylis Rejepov, Geschäftsführer der Firma Parahat, kam mit dem Ziel nach Deutschland, während des Programms Kontakte zu Maschinenbauern aufzunehmen, die Reinigungsmaschinen für die Getränkeindustrie herstellen bzw. maßgeschneiderte Lösungen anbieten, und diese auch zu testen. Auch Rejepov möchte „hamburgische Kaffeehaus-Atmosphäre nach Aschgabat bringen“ – eine Idee, die während eines Unternehmensbesuches eines Kaffeezubehörbetriebes entstand.

©Jumayev Begench

Green Technology & Smart Farming: Trendthemen im Fokus

Der Rückblick auf die Programmteilnahme während der Jubiläumsfeier führte allen Alumni ihre Zeit in Deutschland noch einmal lebhaft vor Augen. Dank des regen Erfahrungsaustauschs zwischen den Alumni der verschiedenen Jahrgänge, konnten zudem neue Kontakte geknüpft und gleichzeitig viele Möglichkeiten der Kooperation initiiert werden. Dass solche Treffen der Absolvent*innen wertvoll sind und dass die knapp 300 Alumni viel Potential bieten, darin waren sich alle einig. So wundert es nicht, dass die Alumni planen, einen eigenen Verein in Turkmenistan gründen. „Es wäre eine hervorragende Möglichkeit, die Expertise in diesem Land zu stärken und die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Turkmenistan weiter zu vertiefen“, so Bierhoff.

Auch die politischen Gespräche zwischen Vertreter*innen beider Ministerien am Rande des Jubiläums unterstrichen die Bedeutung des MP für die bilaterale Zusammenarbeit. Dabei wurde vereinbart, die Gemeinsame Erklärung bis 2025 zu verlängern und aktuelle wirtschaftliche und politische Schwerpunkte beider Länder, wie Green Technology, Energieeffizienz, Smart Farming, Lebensmittelverarbeitung und Kreislaufwirtschaft, ins Programm aufzunehmen. „Ein Jubiläum sollte einladen, nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorne zu schauen. Wir sind bereit, für turkmenische Teilnehmer*innen auch neue Branchengruppen anzubieten, so z.B. zu grünen Technologien“ sagte Ulrich Niemann, für das MP zuständiger Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Rund 300 turkmenische Führungskräfte haben bisher in Deutschland am MP teilgenommen. „Es ist der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem turkmenischen Finanz- und Wirtschaftsministerium zu verdanken, dass dieses Programm zu einer Erfolgsgeschichte geworden ist“, fasste Bierhoff zusammen.

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