Informationen zur Partnerschaft
Kolumbien zeichnet sich durch einen dynamischen Markt und eine vielfältige Wirtschaftsstruktur aus, die zahlreiche Kooperationschancen für deutsche KMU bieten. Insbesondere in den Bereichen Agrarwirtschaft, erneuerbare Energien, klimafreundlicher Wasserstoff und Derivate, maritime Wirtschaft und Häfen, Kreislaufwirtschaft, Bauwirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Industrie 4.0 und Digitalisierung ergeben sich zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten. Partnering in Business with Germany bringt kolumbianische Unternehmen mit Internationalisierungspotenzial mit deutschen Firmen zusammen, die den Markt erschließen möchten. Das Programm unterstützt die Anbahnung von Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen aus beiden Ländern und fördert so die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.
Schwerpunkte und Kooperationsziele Kolumbiens
Kolumbien ist die fünftgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika. Das Land setzt auf wirtschaftliche Reformen, eine gerechte Energiewende und Investitionen, um die Infrastruktur zu verbessern und seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Als Land mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich und OECD-Mitglied seit 2020 verfügt Kolumbien über großes wirtschaftliches Potenzial, das vor allem auf seinem Rohstoffreichtum und den wachsenden Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien basiert.
Im Bereich erneuerbare Energien zählt Kolumbien zu den zehn attraktivsten Investitionszielen unter den Schwellenländern; der Anteil sauberer Energien an der kolumbianischen Energiematrix hat laut nationalem Energieministerium in 2025 einen Anteil von 10 Prozent erreicht. Durch Powershoring in Kolumbien können Unternehmen ihre Emissionsbilanz verbessern und ihren CO2-Fußabdruck kostengünstig reduzieren. Zudem bietet die Region großes Potenzial im Bereich des klimafreundlichen Wasserstoffs und seiner Derivate.
Die vielfältige Landwirtschaft Kolumbiens und die wachsende Industrie tragen ebenfalls zum Wirtschaftswachstum bei. Exportgüter sind etwa Kaffee, Bananen, Blumen und Zuckerrohr. Das tropische Klima, die hohen Niederschläge und Höhenlagen tragen zum landwirtschaftlichen Potenzial des Landes bei. Die strategische Lage in Südamerika, mit Zugang sowohl zum Atlantik als auch zum Pazifik, bietet Vorteile für den Handel. Kolumbiens hat zudem einen enormen Bedarf am Ausbau der Infrastruktur. Diese konzentriert sich auf die Bereiche Konnektivität und Digitalisierung, Klima und Energie sowie Verkehr (insbesondere Elektromobilität). Mit Global Gateway, der Konnektivitätsinitiative der Europäischen Union, unterstützen die EU und ihre Mitgliedstaaten den Ausbau von nachhaltiger Infrastruktur in Kolumbien.
Wirtschaft in Kolumbien – Potenziale für deutsche Unternehmen
Kolumbiens Wirtschaft befindet sich weiter auf Wachstumskurs und im Wandel zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Ökonomie. Kolumbien setzt dabei auf eine sozial gerechte Energiewende mit Kohleausstieg, Dekarbonisierung der Industrie und den Ausbau erneuerbarer Energien. Diese Entwicklung eröffnet deutschen Unternehmen in Kolumbien vielfältige Chancen, beispielsweise in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie 4.0, Wind- und Solarenergie, Geothermie, Biomasse, Kreislaufwirtschaft, Bauwirtschaft, maritime Wirtschaft und Häfen, Gesundheitswirtschaft, Rohstoffe und Digitalisierung.
Mit einem Handelsvolumen von rund 3,4 Milliarden Euro (2024) ist Deutschland größter EU-Handelspartner und weltweit fünftgrößter Exporteur von Waren nach Kolumbien. Zu den wichtigsten Exportgütern Deutschlands zählen chemische Erzeugnisse, Maschinen, Kfz und Kfz-Teile sowie Technik. Im Gegenzug importiert Deutschland vor allem Nahrungsmittel und Kohle aus Kolumbien.
Besonders bei klimafreundlichem Wasserstoff und seinen Derivaten besteht großes Potenzial: Kolumbien könnte in den nächsten Jahrzehnten ein bedeutender Lieferant nach Deutschland werden. Im Jahr 2023 haben die Regierungen beider Länder eine vertiefte energiepolitische Zusammenarbeit vereinbart, u.a. mit dem Ziel, eine wettbewerbsfähige Wasserstoffindustrie in Kolumbien aufzubauen und perspektivisch klimafreundlichen Wasserstoff und seine Derivate nach Deutschland zu exportieren.
Der nationale Entwicklungsplan für die Landwirtschaft Kolumbiens sieht bis 2026 eine nachhaltigere, technologie- und digitalisierungsorientierte Landwirtschaft vor. Das eröffnet deutschen Firmen, die intelligente Technologien oder Softwarelösungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft entwickeln, zahlreiche Chancen.
Deutschland zählt zu den bedeutenden Investoren in Kolumbien und fokussiert sich dabei auf die Sektoren industrielle Fertigung, erneuerbare Energien, verarbeitende Industrie und Dienstleistungen.
Branchenfokus und Teilnehmerprofile
Partnering in Business with Germany steht Führungskräften aller Branchen offen. Eine Pilotgruppe im Bereich Lebensmittelindustrie wird Ende 2025 nach Deutschland kommen.
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