Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat sowohl der deutschen als auch der ukrainischen Wirtschaft. Die Bundesregierung ist daran interessiert, die Geschäftsbeziehungen deutscher Unternehmen mit der Ukraine trotz der Kriegssituation aufrecht zu erhalten und auszubauen. Im Rahmen der Initiative hospitieren die ukrainischen Führungskräfte für acht Wochen in deutschen Unternehmen. In der Zeit erlangen sie wertvolle Einblicke in die deutsche Geschäftskultur und entwickeln gemeinsam mit ihren Gastgeber-Unternehmen Geschäftskooperationen – eine Win-win-Situation. Anife Muzafarova, eine der teilnehmenden Unternehmerinnen, beschreibt ihre Motivation zur Teilnahme an der Sonderinitiative: „Mein Ziel ist es, mich beruflich weiterzuentwickeln, um dem Unternehmen, den Kunden und den Ländern Deutschland und Ukraine einen größeren Nutzen zu bringen.“
Unternehmenskooperationen: Sonderinitiative Ukraine geht in die 2. Runde
Rund 40 geflüchtete ukrainische Führungskräfte und 33 deutsche Unternehmen starteten Ende Januar in Berlin und Düsseldorf zu einer einmaligen Neuauflage der Sonderinitiative Ukraine von Partnering in Business with Germany. Mit dem Ziel, Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine aufzubauen und zu vertiefen.


Die Unterschiede in der Unternehmensführung zwischen der Ukraine und Deutschland sind erheblich. Die ukrainischen Unternehmerinnen und Unternehmer agieren daher als Bridging-Manager. „Oft stoßen deutsche Unternehmen an kulturelle Hürden. Die Sonderinitiative vom Programm Partnering in Business with Germany bietet hier eine tolle Gelegenheit, Botschafter und Botschafterinnen in diese Unternehmen einzuladen und dazu beizutragen, dass nicht nur kulturelle Hürden überwunden werden, sondern auch interessante Geschäftskontakte entstehen“, bestätigt Robert Butschen von der IHK Düsseldorf.
Bereits in der Pilotphase 2023 konnten im Rahmen der Sonderinitiative Kooperationsprojekte mit deutschen Gastgeberunternehmen entwickelt werden. Die Projekte ermöglichten es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, neue Einblicke in das ukrainische Geschäftsumfeld zu gewinnen und neue Kontakte zu knüpfen. Die genaue Branchenpassung sowie die fachlichen Qualifikationen der ukrainischen Hospitantinnen und Hospitanten legten den Grundstein für den Erfolg der Zusammenarbeit.
Das übergeordnete Ziel des Programms ist es, die Ukraine wirtschaftlich zu stärken, das Land an den EU-Binnenmarkt heranzuführen und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und ukrainischen Unternehmen zu fördern. Die Sonderinitiative bietet somit nicht nur eine Plattform für den Austausch, sondern auch eine Perspektive für eine gemeinsame, erfolgreiche Zukunft.
Weitere Informationen zur Sonderinitiative Ukraine: Sonderinitiative zur Stärkung der Wirtschaft der Ukraine – Partnering in Business
Teaser-Bild: ©GIZ/Andreas Dobslaff