Ein zentraler Baustein des Treffens war der Bericht aus dem Netzwerk – unter anderem mit der Vorstellung von Partnering in Business with Germany. Das Programm stand dabei nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung, wurde jedoch als relevantes Beispiel vorgestellt, wie bestehende Förderinstrumente sinnvoll miteinander verzahnt werden können. Ein Mehrwert liegt in der engen Zusammenarbeit mit den deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), die gezielt dazu beitragen, Geschäftskontakte zu vertiefen oder neue Partnerschaften anzubahnen.
Kooperationen konkret machen: Wie das Wirtschaftsnetzwerk Afrika wirtschaftliche Partnerschaften stärkt
Das 21. Partnertreffen des Wirtschaftsnetzwerks Afrika (WNA) am 22. September 2025 im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin war mehr als eine Vernetzungsveranstaltung: Es zeigte, wie wirtschaftliche Kooperationen zwischen Deutschland und Afrika konkret ausgestaltet und systematisch unterstützt werden können.
Diese strukturierte Herangehensweise ist entscheidend: Denn die Herausforderungen in vielen afrikanischen Märkten – etwa regulatorische Unsicherheiten, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten oder Informationsdefizite – lassen sich nur mit gut koordinierten Maßnahmen überwinden. Hierbei kommt der Rolle von Programmen wie Partnering in Business with Germany sowie dem gesamten Netzwerk eine wichtige Funktion zu. Heiko Schwiderowski, Leiter der Referate Subsahara-Afrika und Entwicklungszusammenarbeit beim DIHK, betonte in diesem Zusammenhang: „Die Diversifizierung ihrer Auslandsmärkte ist für die deutsche Wirtschaft eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Dem konkreten Austausch mit potenziellen Partnern kommt dabei eine besondere Rolle zu. Partnering in Business with Germany setzt hierbei besondere Akzente – insbesondere durch eine intensive Einbeziehung der deutschen Auslandshandelskammern.“
Dass dieses Zusammenspiel funktioniert, zeigen konkrete Praxisbeispiele: So werden deutsche Unternehmen, aber auch Teilnehmende und Alumni von Partnering in Business in Germany durch Branchenexperten des WNA und des Africa Business Guide beraten – etwa durch Peter Riad von der AHK Ägypten, der zur Wasserwirtschaft und Messebeteiligungen wie der IFAT 2024 informiert. Auch der Zugang zu Förderinstrumenten wie Exportkreditversicherungen von Euler Hermes wird ermöglicht – ein wichtiges Thema insbesondere für afrikanische Partnerunternehmen im Geschäft mit deutschen KMU.
Das WNA stellt mit seiner Struktur eine Plattform dar, die staatliche Außenwirtschaftsförderung, privatwirtschaftliches Engagement und Ressortprogramme zusammenführt. Über 50 Partner – von Exportinitiativen über Branchenverbände bis zu internationalen Netzwerken wie dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) – bilden das Rückgrat dieses Netzwerks. Die Idee dahinter: Synergien schaffen, Doppelstrukturen vermeiden und Unternehmen möglichst zielgerichtet unterstützen.
Ausblickend setzt das Netzwerk auf noch engere Kooperation: So sollen ehemalige Programmteilnehmende von Partnering in Business with Germany stärker in kommende Veranstaltungen eingebunden werden, etwa beim Deutsch-Afrikanischem Wirtschaftsforum NRW im März 2026. Auch sektorübergreifende Ansätze – etwa mit der German Health Initiative (GHA) – sind in Vorbereitung.
Deutlich wurde: Afrikanische Märkte bieten Chancen, aber erfordern Engagement, Expertise und partnerschaftliche Strukturen. Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika zeigt mit seinem Ansatz, wie diese Grundlagen gelegt werden können – Schritt für Schritt, mit konkreten Angeboten und einem wachsenden Netzwerk an Partnern.
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