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Erfolgreiches Matching: Die Sonderinitiative Ukraine beweist ihre Relevanz

Außenwirtschaftsförderung, Arbeitsmarktintegration und Corporate-Social-Responsibility-Projekt: Die zweite Runde der Sonderinitiative Ukraine im Rahmen von Partnering in Business with Germany ist Anfang April in Berlin und Düsseldorf erfolgreich zu Ende gegangen. 76 ukrainische „Bridging Manager“ und 63 deutsche Gastgeber-Unternehmen blickten auf eine wertvolle Zusammenarbeit zurück.

Die Veranstaltung stellte die Erfolge und das Potenzial dieses Projekts in den Vordergrund, das nicht nur das gegenseitige Verständnis fördert, sondern auch nachhaltige wirtschaftliche Kooperationen zwischen deutschen Unternehmen und ukrainischen geflüchteten Führungskräften schafft. Im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltungen standen die positiven Erfahrungen und langfristigen Wirkungen der Sonderinitiative. Vertreterinnen und Vertreter der Ukrainischen Botschaft (Berlin), des Generalkonsulats (Düsseldorf) sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) waren anwesend, ebenso wie zahlreiche Jobcenter und Kooperationspartner, darunter die IHK Düsseldorf, der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft und das Netzwerk ‚Unternehmen integrieren Flüchtlinge‘.

Für die ukrainischen Führungskräfte war die Teilnahme an der Sonderinitiative ein bedeutender Schritt ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Deutsche Unternehmen profitierten von der präzisen Auswahl der ukrainischen Hospitantinnen und Hospitanten, die durch ihre Fachkenntnisse und Netzwerke neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen konnten.

Stefan Wittek, Geschäftsführer des Magdeburger Bauunternehmens BT Innovation, beschreibt seine Erfahrung mit Oleksandr Kozytskyi, einem der ukrainischen „Bridging Manager“: „Mit Oleksandr, der all seine fachlichen Netzwerke in der Ukraine mitbringt, eröffnete uns mit seiner Hospitation die Möglichkeit, neue Zulieferer für textile Bewehrungssysteme zu finden.“ Durch die Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Ingenieur, konnte BT Innovation einen Geschäftspartner in der Ukraine gewinnen. Mit dem ukrainischen Unternehmen Well-being Contech wird BT Innovation zukünftig im Rahmen der Modernisierung von Kläranlagen zusammenarbeiten. Kozytskyi selbst bestätigt: “The concept of Bridging Manager works.“

Tandems: Hospitantinnen und Hospitanten mit ihren Gastgeber-Unternehmen ©GIZ/Andreas Dobslaff

Langfristiges Potential der „Bridging Manager“

Die positiven Erfahrungen aus der Pilotgruppe und der anhaltende Bedarf seitens geflüchteter ukrainischer Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deutscher Unternehmen führten 2024 zu einer Fortsetzung der Initiative. Dr. Bernd Weyershausen, Geschäftsführer der Keller & Bohacek GmbH & Co. KG, betont: „Ein super Programm für Unternehmen wie unseres. Insbesondere, wenn man das Ziel hat, entweder in der Ukraine ein Geschäft aufzubauen oder eine Person zu finden, die das existierende Geschäft auf Basis ukrainischer Sprachkenntnisse in der Zukunft unterstützen kann.“

Obwohl die Initiative in ihrer aktuellen Form abgeschlossen ist, bleibt die Unterstützung für die Ukraine bestehen. Gespräche über eine mögliche Weiterentwicklung der Initiative sind bereits im Gange. Das übergeordnete Ziel des Programms bleibt, die Ukraine wirtschaftlich zu stärken, ihre Integration in den EU-Binnenmarkt zu fördern und die Kooperation zwischen deutschen und ukrainischen Unternehmen weiter auszubauen.

Seit 2001 ist die Ukraine Partnerland im Rahmen von Partnering in Business with Germany (PG) und zählt zu den ersten Ländern, die an diesem Programm teilnehmen. Mit der Sonderinitiative hat das BMWK seine langjährige Unterstützung um einen speziell auf die Zielgruppe der geflüchteten Unternehmerinnen und Unternehmer ausgerichteten Ansatz erweitert. Im Januar 2025 wurde in Kyjiw die Verlängerung der gemeinsamen Erklärung zur Zusammenarbeit im Rahmen von PG unterzeichnet, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen deutschen und ukrainischen Unternehmen weiter zu vertiefen und die strategische Zusammenarbeit zu stärken.

 

Teaserfoto: © GIZ / Andreas Dobslaff

Abschlussveranstaltung in Berlin ©GIZ/Jens Jeske
Stefan Wittek bei der Abschlussveranstaltung in Berlin ©GIZ/Jens Jeske
Abschlussveranstaltung in Berlin ©GIZ/Jens Jeske
Abschlussveranstaltung in Düsseldorf ©GIZ/Andreas Dobslaff
Abschlussveranstaltung in Berlin ©GIZ/Jens Jeske
Abschlussveranstaltung in Berlin ©GIZ/Jens Jeske
Abschlussveranstaltung in Düsseldorf ©GIZ/Andreas Dobslaff
Abschlussveranstaltung in Düsseldorf ©GIZ/Andreas Dobslaff
Vitalii Ivaschuk von der Ukrainischen Botschaft bei der Abschlussveranstaltung in Berlin ©GIZ/Jens Jeske
Dr. Bernd Weyershausen, Geschäftsführer der Keller & Bohacek GmbH & Co. KG ©GIZ/Andreas Dobslaff
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